Monat: November 2022

Triviales

Ist Mastodon zu nerdig? Ich finde nicht!

Oder sind wir zu bequem? Als Hinweis vorab: Ich verstehe, dass Mastodon bzw. das Konzept von föderierten Sozialen Netzwerken nicht das niederschwelligste und einfachste Thema der letzten Jahre ist. Aber vielleicht muss ja auch nicht alles immer „super easy“ und mit zwei Klicks erreichbar sein. In dem kommenden Zeilen werde ich ausschweifen, hoffentlich aber auch wieder die Kurve kriegen.

Im „Alles gesagt“-Podcast der Zeit, in dem Marina Weisband zu Gast war, ging es auch um das innovative Beteiligungskonzept aula. Dessen Ziel ist es, Jugendlichen aktive Mitbestimmung im Alltag zu ermöglichen. Sinngemäß sagte Marina Weißband in dem Gespräch, dass zum Lernprozess der Jugendlichen auch gehöre zu erfahren, dass das Gestalten von Lebensräumen bzw. Entscheidungsfindung auch anstrengend sein können. Ähnliche innere Konflikte sehe ich aktuell auch im Kontext mit Mastodon, bzw. dem Fediverse & Co. Mastodon ist zu nerdig, der Einstieg zu komplex, ich muss mich ja für eine Instanz entscheiden und was tue ich wenn diese einfach verschwindet.

Mitdenken und spenden

2008 habe ich mich auf Twitter angemeldet. Weil mir jemand sagte, es sei spannend. Darauf habe ich vertraut. Kurznachrichten wurden per SMS verschickt, Direktnachrichten landeten aufgrund von kuriosen Kürzeln öfter in der öffentlichen Timeline, als gewünscht. Das Wort Mikroblogging musste erst noch erfunden bzw. gefestigt werden. Mittlerweile gibt es kaum noch eine Dienstleistung (Streaming, Shopping, Datenaustausch etc.) die ohne Accounts, Logins & Co. auskommt. E-Mail-Adressen sind schneller hinterlegt, als wir durchschaut haben welche Ziele die Firma verfolgt, Adressbücher schneller hochgeladen als man Freundschaften flicken kann, die durch ungefragte Weitergabe von Daten eigentlich in Frage gestellt werden müssten. Nun kommt also eine nicht neue (!) Idee eines dezentralen sozialen Netzwerkes daher, für das man aktiv etwas tun muss. Und zwar im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Man muss keinen Server aufsetzen. Kann aber evtl. diejenigen unterstützen, die sich um die technischen Details kümmern. Mindestens ein paar Sekunden sollte eins nachdenken, welche Instanz für den ersten Accounts (Umzüge und alles sind möglich) in Frage kommt. Wir müssen uns also beteiligen. Prompt fühlen wir uns überladen, sind genervt und finden alles zu nerdig.

Shuffle Play für Social Media?

Ich übertreibe bewusst und will keineswegs unkritisch mit Mastodon bzw. dem Fediverse umgehen. Denn dann beteilige ich mich nicht, sondern konsumiere. Wenn ich mich aber aktiv am Internet beteiligen möchte, mitgestalten möchte (und wie wir wissen gäb es ohne diese Selbstbeteiligung kein Web, wie wir es kennen, bin ich evtl. bei konfektionierten Lösungen nach wie vor gut aufgehoben. Die gibt es ja noch und nöcher. Und evtl. ist dann auch der „Shuffle Play“-Button bei Video-Streaming-Plattformen das richtige. Ansonsten hilft learning by doing und schon ergeben sich tolle neue Kontakte, die ich schon nach wenigen Wochen nicht missen möchte.

tl;dr

Beteiligung an Innovation, wie z.B. der Weiterentwicklung von dezentralen sozialen Netzwerken wie Mastodon, ist Arbeit, kann aber auch Freude machen. Vielleicht möchten wir nicht Teil einer Jugendbewegung sein, doch bevor ich mich durch das Web 3.0 an die Blockchain ketten lasse, nehme ich lieber ein bisschen holprige, nerdige Internetkultur mit und versuche Menschen die Interesse haben beim Einstieg ins Fediverse zu begleiten. Denn wir lernen alle noch. Gemeinsam.

Photo by Adem AY on Unsplash

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Triviales

Was haben Sie 2023 vor?

Diesen Dezember verzichte ich, nach vielen Jahren Blog-Adventskalender, auf eine sehr liebgewonnene Tradition. Einfach weil es zum Jahresende keine weitere Baustelle brauchte. Nach dem Umzug und mit Blick auf die bevorstehenden Sanierungen, fehlen Motivation und Energie für die Vorbereitung eines Mixtape-Adventskalenders. Drüben bei den Blog-Kolleg*innen wird es sehr tolle Angebote geben, auf die ich an passender Stelle gern hinweisen werde. Vielleicht finde ich diesen Dezember dann abends, anstelle eines Mailpostfachs und Musikuploads, einmal Zeit für ein Buch.

Auf den Umzug Ende September folgen nun diverse Sanierungsarbeiten an der neuen Kapitäns-Kajüte, die, wie es sich gehört, von Fachleuten durchgeführt werden. Soll ja ordentlich werden. Bei Gelegenheit werde ich mit ein paar Vorher-Nachher-Fotos um die Ecke kommen. Aktuell gibt es noch nichts zu zeigen.

Weihnachten und der Jahreswechsel werden mit einem Urlaub ausgelagert. Evtl. kommt da die Kamera mal wieder verstärkt zum Einsatz. Insgesamt bin ich aktuell sehr angefixt von meinen ersten Gehversuchen in der Analog-Fotografie. Damit darf es gern weitergehen. Doch bevor ich hier schon den Abgesang des Jahres einläute, machen wir uns erst einmal einen gemütlichen Dezember.

Was machen Sie so in bis 2023?

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Triviales

Der nächste Hive!

Nun also auch Hive. Es ist einerseits spannend, ein neues Social Media-Kapitel zu verfolgen. Andrerseits ist eine Reduzierung an Plattformen auch immer charmant und entlastend. Drum soll das Blog hier auch eifriger gepflegt werden. Bei Hive schau ich mich trotzdem mal um. Tumblr und Flickr denken darüber nach, Activitypub als Standard in ihre Plattformen zu integrieren. Was Dezentralität von Sozialen Netzwerken angeht, ist also noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Damit dem Blog die Themen nicht ausgehen habe ich mich sehr gefreut, bei Frau Novemberregen über ein Google Spreadsheet gestolpert zu sein, das ein ewiger Themenspeicher für das zu sein scheint. Passenderweise steht heute mein gestriges Thema, nämlich die Essensversorgung für die Woche, auf dem Plan. So richtig weitergekommen, bin ich bei meiner Ideensammlung zum Thema Meal Prep noch nicht. 1-2 neue Kochbücher aus der Onleihe sind zum Nachlesen weggespeichert und werden hier thematisch sicher noch einmal auftauchen.

Ich habe angefangen in 1899 auf Netflix reinzuschauen. Mal sehen, ob ich daran nachhaltig Gefallen finde. Bislang halte ich es für eine der besseren Netflix-Eigenproduktionen der letzten Monate.

Da wir den Totensonntag 2022 hinter uns gebracht haben, sind vielerorts bereits die Weihnachtsmärkte eröffnet. Hier in der Ecke werden auch die ersten Bäume aufgestellt. In Sachen Beleuchtung sollte ja überwiegend eingespart werden. Wie handhabt ihr das?

So viel für einen Dienstag. Zum Abschluss noch etwas Musik und natürlich die…

Medien-Diät

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Triviales

Meal-Prep, oder wie Oma sagte: Vorkochen!

Ziel des heutigen Vormittags war es für die gesamte Woche, mindestens Bestandteile für das Mittag- bzw. Abendessen, vorzukochen. Das hat auch soweit so gut geklappt. Ergebnisse waren bisher ein Blumenkohl-Tabouleh, ein klassisches Tabouleh mit Bulgur, Kartoffeln, Tzatziki und geröstete Kichererbsen. Dazu liegt Feldsalat, Rucola, Möhren und Zucchini bereit. Eine gute Grundlage für diverse Bowls bzw. halbwegs gesunde Teller für die nächsten Tage.

Bei der Suche nach Kochbüchern und passenden Blogs bin ich halbwegs verzweifelt, weil der Großteil an Quellen mit furchtbaren Vermarktungskonzepten zusammenhängt. Daher folgende Frage: Gibt es sinnvolle Blogs und Quellen zum Thema Meal-Prep, die außerhalb der Fitness-Bubble verortet sind?

Drüben auf Mastodon füllt sich langsam auch die Liste an Personen, deren Schaffen ich schon immer gern im Netz verfolgt habe. Hinzukommen viele neue Gesichter und eine Vielzahl an Interaktionen bzw. Austausch und Kommunikationsstränge, die in anderen Netzwerken aufgrund des Vorrangs an Selbstpräsentation deutlich in den Hintergrund gerückt sind. Folgen Sie doch gern.

Aufgrund der nach wie vor bestehenden Einschränkungen meiner Beweglichkeit, hält sich die Ausbeute an Fotos aktuell in Grenzen. Der eine oder andere analoge Film schlummert noch in den Kameras und wartet darauf, aufgebraucht zu werden. Jetzt, wo man so allerlei Social Media-Gebaren noch einmal hinterfragt, rückt auch die Frage nach einem passenden Ort für die Präsentation der eigenen Fotos in den Vordergrund. Pixelfed bzw. ein Account auf einer Mastodon-Instanz, die der Fotografie gewidmet ist, sind ein Anfang, stellen mich aber noch nicht zufrieden.

Medien-Diät

Zum Wochenbeginn stand auch ein Ausflug in den Buchladen meines Vertrauens an. Neuzugänge im Bücherregal sind „Along The Color Line“ von W. E. B. Du Bois, „Tränen im Asia-Markt“ von Michelle Zauner, „TRANCE“ von Leonhard Hieronymi und „Marlow im Sand“ von Charlotte Krafft. Doch aktuell geht’s erstmal noch mit „Th1rt3en“ von Steve Cavanagh weiter.

Aus den Blogs:

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Medien-Diät, Serien

Star Wars: Andor – Hadern & Zögern

Den Serien-Output aus dem Star Wars Universum habe ich bis zum Start von Andor aufgesogen wie ein Schwamm. Ich kann auch bis heute gar nicht so genau sagen, was mir den Einstieg in die Geschichte um Cassian Andor zu schwer gemacht hat. Auf Twitter und Mastodon schrieb ich in den letzten Wochen hier und da darüber, dass ich die ruhige Erzählweise der Serie sehr mag. Aber irgendwie gehadert und gezögert habe, so richtig in die Geschichte einzutauchen. Nun starte ich einen neuen Versuch und hoffe, dass ich über die Hälfte von S01E02 hinauskomme.

Klar. Serien mit eher auffälligen Charakteren wie dem Mandalorian oder eben Boba Fett selbst haben es mir leichter gemacht, sich an das Leben des Protagonisten ranzuhängen. Der Dieb Cassian Andor ist zurückhaltender. Der Serieneinstieg weniger mit einem großen Knall, oder lässigen Auftritt gestartet. Dabei ist die Rolle mit Diego Luna optimal besetzt. Die Serie ist ernst, ohne dauerhaft herunterzuziehen. Kleine nette Droiden, die durch Höhen und Tiefen gehen, gibt es auch. Vielleicht sind es die drückenden, moralischen Fragen, für die ich in der letzten Zeit keinen Platz im Konsum-Herzen hatte. Von vielen Rogue One Referenzen habe ich ebenfalls gelesen. Und den hab ich ja auch noch nicht gesehen.

Ich schaue nun Andor (Staffel 1, Episode 2) und werde berichten.

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