Tag: 21. Juni 2022

Triviales

Gedanken zum plötzlichen kalendarischen Sommeranfang

Neulich erst standen noch die Schneeglöckchen auf allen Wiesen, die letzten mit künstlicher Tanne umwickelten Lichterketten wurden in den Groß- und Kleinstädten entfernt und irgendwie kam so eine Frühlingsstimmung auf. Nun ist Sommeranfang. Also der kalendarische. Und irgendwie fühlt sich das so an, als hätte ich dazwischen einige Monate und Wetterabschnitte verpasst. Heut sind es noch exakt 187 Tage bis Weihnachten und selbst das fühlt sich nur noch nach wenigen Tagen an.  Dabei könnte der Sommer gerade kaum aufdringlicher und offensichtlicher sein.

Erst am letzten Wochenende wurde der erste deutsche Hitzerekord gebrochen (39,2° C. in Cottbus) und in Brandenburg brennt der Wald. Eine Form von Sommer, an die wir uns und unsere nachfolgenden Generationen sich wohl gewöhnen müssen. Und dann ist es nicht mehr nur ein Bauchgefühl, dass der Sommer „plötzlich“ da ist. Denn die Sache mit der Zeit und der persönlichen Wahrnehmung bleibt immer eine schräge Kiste.
Dann werden ausgiebige Wetterphänomene und vieles mehr zu einer erschreckenden Normalität bei der es gut wäre, wenn einiges mehr unternommen würde als jetzt. Maja Göpel redete bei der re:publica 2022 über System Change. Luisa Neubauer mahnte uns in ihrem Vortrag  mit dem mehr als deutlichen Satz „Let’s not fuck this up!“ Und doch bleiben die Fragen offen, was man im Kleinen tun kann. Nachhaltigkeit leben und fördern. Energie sparen, Co2-Ausstöße minimieren und eben die Politik dran erinnern, dass man sehr wohl noch etwas tun kann. Auch wenn die Stimmung meist anders rüber kommt.

Ich persönlich würde eine (sehr lange) Verlängerung des 9-Euro-Tickets begrüßen. Die Tickets machen alternative Mobilitätsmöglichkeiten attraktiv, erreichbar und bieten all jenen günstige Auswege zum Auto, dass in vielen Fällen eher aus der Not heraus, als aus purer Überzeugung bevorzugt wird.

Konkrete Tipps für den Klimaschutz gibt es beim Nabu. Denn wie so häufig bei Veränderungsprozessen, hilft es bei sich selbst anzufangen. Und nicht nur auf die anderen zu schauen. 

Zum Abschluss noch ein paar versöhnliche Worte: Es ist Sommer. Und das kann auch schön sein. Mit einer neuen EP von Weezer noch ein bisschen schöner.

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